Montag, 18. Mai 2015

Wahrheit

Viele moderne Erkenntnistheorien postulieren, dass es keine objektive Wahrheit gäbe. Jeder Mensch konstruiere sich sein persönliches Realitätsbild. Die Prämissen dieser Theorie werden ihr aber bereits zum Fallstrick. Denn wenn es keine objektive Realität gäbe, an der man die Wahrheit einer Aussage messen könnte, wäre jede Aussage, also auch diejenige, dass es eine objektive Realität gäbe, genauso wahr, wie ihre Gegenbehauptung. Hier liegt bereits der erste logische Fehlschluss. Es stellt sich also notwendigerweise die Frage, wie die Aussage, dass Wahrheit ein subjektives Phänomen sei, für sich selber beanspruchen könnte in einem mehr als subjektiven Sinne wahr zu sein. In letzter Konsequenz scheitert die These von der Subjektivität der Realität also daran, dass sie aufgrund ihrer eigenen Grundannahmen nicht von sich selbst behaupten kann wahrer zu sein als ihre Gegenposition.

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